Zu den zahlreichen Schulungen, die das Eduqua-zertifizierte Ausbildungszentrum Hotelis Training & Development Center anbietet, gehört auch das Jump-Programm. Das Modul, das sich an das operative Management richtet, ist in drei Teile gegliedert, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die notwendigen Werkzeuge zur Führung ihrer Teams erwerben. Eine gute Möglichkeit für die Unternehmen des Gastgewerbes, ihre neu beförderten Talente zu begleiten, wenn es nach Sylvère Mérillat, Leiter des Ausbildungszentrums in Morges (Waadt), geht.

Eine Zahl genügt, um die Umwälzungen zu verdeutlichen, die derzeit im Gastgewerbe stattfinden: Vor fünf Jahren waren die Personen aus dem operativen Management, die im Hotelis Training & Development Center an Ausbildungsmodulen teilnahmen, zwischen 30 und 40 Jahre alt – heute sind sie zwischen 25 und 35. «Diese Entwicklung ist im Zusammenhang mit dem beispiellosen Fachkräftemangel zu sehen» (lesen Sie das Interview mit Lionel Fontaine, Anm. d. Red.). Unternehmen werden veranlasst, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Führungspositionen zu berufen, die normalerweise noch einige Jahre auf eine solche Beförderung warten müssten. Daher ist es wichtig, ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie ihre Teams optimal führen und sich in ihrer Funktion entfalten können», so Sylvère Mérillat, Leiter des Zentrums mit Sitz in Morges.

Qualitativ hochwertiges Unterrichtsmaterial

Die Ausbildung mit dem Namen Jump und dem Zusatz «Operational People Management» richtet sich an neue operative Manager mit Personalverantwortung und ist ein Eckpfeiler des pädagogischen Angebots von Hotelis. Von Anfang an wollte Sylvère Mérillat vermeiden, eine «Schubladenausbildung» zu schaffen. Was meint er mit «Schubladenausbildung»? «Das ist eine Schulung, deren Kursunterlagen man sofort nach dem Abschluss in eine Schublade steckt und an die man danach nie wieder denkt», erklärt der Berner Jurassier, der in eine Familie von Restaurantbesitzern geboren wurde, mit einem Schmunzeln.

Die Frage ist daher, wie sich diese Falle umgehen lässt. Die Lösung besteht zum einen aus qualitativ hochwertigem, gebundenem Lehrmaterial in drei Heften (für jeden der drei zweitägigen Teile des Kurses), das die Teilnehmer lange begleiten soll. Diese finden darin sowohl theoretisches Wissen als auch Platz für Notizen, die sie dort festhalten sollen. Zum anderen fordert der Aufbau der Ausbildung die Teilnehmer dazu auf, zwischen den einzelnen Sitzungen, die im Abstand von sechs bis acht Wochen stattfinden, eine Reihe von Aufgaben zu erledigen, damit sie ihr Wissen in der Praxis anwenden können.

Umfassender Austausch unter den Teilnehmern

«Die Teilnehmer haben auch die Möglichkeit, den letzten Kurs mit dem Schwerpunkt Coaching zu verlängern, indem sie einen schriftlichen Bericht verfassen, der sich auf eine Reihe von drei Coaching-Sitzungen bezieht, die jeweils mit mindestens drei verschiedenen Personen durchgeführt werden. Nach der Abgabe der Arbeit geben wir sowohl schriftliches als auch mündliches Feedback, bevor wir ein Hotelis-Zertifikat in Operational Management ausstellen», so Sylvère Mérillat weiter.

Seiner Meinung nach liegt der Vorteil von Jump nicht nur im theoretischen Rüstzeug, das man sich aneignen kann, sondern auch in dem umfassenden Austausch, der während der Sitzungen stattfindet. «Es entsteht eine grosse Solidarität unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die während der Gruppenarbeiten die Möglichkeit haben, sich besser kennenzulernen. Ausserdem ist es für alle eine Chance, Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge auszutauschen, wobei das Modul von professionellen Ausbildern betreut wird, zu denen manchmal auch externe Referenten hinzukommen, die von ihrem reichen Erfahrungsschatz im Gastgewerbe berichten.»

Theorie trifft auf Praxis

Für Sylvère Mérillat ist die Verbindung von Theorie und Praxis eine der grossen Stärken der Ausbildung, ebenso wie die Aufmerksamkeit, die sie dem menschlichen Faktor widmet.

«Heutzutage haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohe Erwartungen an ihre Vorgesetzten. Sie sind bereit, grosse Anstrengungen zu unternehmen und sich langfristig zu engagieren, aber nur, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Gegenüber kompetent und überzeugend ist. Wenn der Manager diese Kriterien nicht erfüllt, wird er alle Mühe haben, sich durchzusetzen, und sein Arbeitgeber wird mit ansehen müssen, wie viele junge Talente vorzeitig das Unternehmen verlassen.»

In der Praxis sind es vor allem grössere Unternehmen, die ihren operativen Managern die Jump-Schulung anbieten, da sie wissen, wie wichtig es ist, der neuen Generation von Managern die notwendigen Werkzeuge für ihre persönliche Entwicklung an die Hand zu geben. Der Kurs besteht aus drei Teilen: «Kommunikation und Management», «Person und Persönlichkeit» und «Leistungskultur und Qualität».